Dialog ohne Grenzen – Gemeinsam Zukunft gestalten

8. April 2014 von Cem Timirci 
Kandidaten/Innen Integrationsrat 2014
Kandidatinnen & Kandidaten für den Integrationsrat in Düren

Düren: Der Abend begann mit einem bunten Gewusel und vielen Gesprächen. Mehr als 30 Interessierte unterschiedlicher Herkunft trafen im Café International der Evangelischen Gemeinde zusammen, um die Wahlen zum Integrationsrat am 25. Mai vorzubereiten.

Gemeinsam wollen sie als Liste „Dialog ohne Grenzen“ – DoG zu den Wahlen antreten. „Wir sind eine Gruppe, in der sich unterschiedliche Religionen, Staatsangehörigkeiten und Ethnien zusammen für ein gerechteres Miteinander in Düren einsetzen“, erläutert Türkan Mark, Sprecherin der Gruppe.

Mit großer Einmütigkeit wurden am vergangenen Freitag die 16 Kandidatinnen und Kandidaten für die Liste aufgestellt.
Vier Kontinente sind vertreten; Menschen mit Geburtsorten oder Vorfahren aus Griechenland, aus der Türkei, aus Sri Lanka, Brasilien, Kongo sowie aus dem Kosovo.

Die Liste wir angeführt von Türkan Mark. Ihr folgen Theodor Mario Papadopoulos, Nihal Cekme, Thamiliniyan Selvarayah und Alban Fejza.
Mit Rudi Mark und Peter Koschorreck sind auch zwei „Biodeutsche“, wie sie von den Migrantinnen und Migranten liebevoll genannt werden, auf der Liste vertreten.

Theodor Mario Papadopoulos betont, dass die meisten anderen Listen zur Integrationsratswahl sich nur auf ein Herkunftsland oder eine Religion beziehen.
„Wir wollen unser Verständnis vom friedlichen Zusammenleben aller aber schon durch die Vielfalt unserer Liste verdeutlichen“.

Der Integrationsrat setzt sich zusammen aus direkt gewählten Vertreterinnen und Vertreter der Migranten sowie aus Mitgliedern des Stadtrates. Erstere müssen im Integrationsrat die Mehrheit haben. Wie die Zusammensetzung genau aussieht, stehe leider noch nicht fest.

  • Der Wahlausschuss der Stadt Düren beschließt am 11. April die endgültige Wahlordnung. Während der Gesetzgeber eine Aufteilung 2/3 zu 1/3 empfiehlt, sieht die Verwaltungsvorlage der Stadt Düren vor, dass die direkt Gewählten gerade mal mit einem Sitz mehr im Integrationsrat vertreten sein sollen. „Wir sind sehr enttäuscht, dass die Stadt Düren sich hier über die Empfehlungen des Landesintegrationsrats hinweg setzt“, gibt Nihal Cekme zu. „Wir werden in den nächsten Tagen intensive Gespräche mit Ratsmitgliedern und Fraktionen führen, um hier noch eine Änderung zu erreichen.“ Cekme bedauerte auch, dass in Düren von der Verwaltung keine Informationsveranstaltungen zu den Integrationsratswahlen angeboten worden seien.
    Vergleichbare Städte seien hier viel weiter.
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